Revitalisierung der Grazer Burg

Erster Hof

Um eine flexible Nutzung zu gewährleisten, wird dieser Hof weitestgehend von Einbauten freigehalten. Lediglich entlang des durch die hervorgehobene Bodengestaltung ersichtlichen „Entdeckungspfades“ werden Sitzgelegenheiten mit minimaler mobiler Bepflanzung, vorgesehen.

Wesentlich erscheint die Öffnung zur Hofgasse und dem gegenüberliegenden Dom. Tagsüber sollte diese Barriere gänzlich entfallen. Dafür wird ein bereits in Anwendung befindliches System eines versenkbaren Zaunes vorgeschlagen.

Zweiter Hof, Renaissancebereich

Für den Außenbereich vor dem im Renaissancestil errichteten Registraturtrakt wird eine entsprechende geometrische Grünraumgestaltung vorgeschlagen. Im westlichen Teil bringt ein Wasserbecken mit Springbrunnen und Wasserfall Abkühlung und lädt zum Verweilen am Beckenrand ein.

Die Ehrengalerie ist in eine den Renaissancegärten nachempfundene Hecke im östlichen Teil integriert. Die Hecke ist in Form des Grazer Wappentieres geschnitten und soll somit auch ein leichteres Auffinden der Grazer Burg in Satellitenaufnahmen ermöglichen.

Sitzmöglichkeiten und das Aufstellen von mediterranen Pflanzen aus der nahegelegenen Orangerie runden das Bild eines Renaissancegartens ab.

Zweiter Burghof, Waldbereich

In diesem Bereich ist eine intensive Begrünung mit hohen Bäumen und Erdhügeln mit weitestgehend entsiegelten Flächen vorgesehen. Die Durchwegung verläuft sowohl von der Hofgasse kommend von Süd nach Nord als auch von Ost nach West und hebt damit die Barriere zum Schauspielhaus auf.

Ein Hügel im östlichen Bereich beinhaltet die Rückkühlanlagen der Server-Räume; entlang des am Gebäude umlaufenden Weges befinden sich die Öffnungen und Servicezugänge.

Ebenfalls in die Grünanlage integriert ist der überdachte Fahrradabstellplatz. Für die relativ große Fläche ist ein intensiv begrüntes Flugdach vorgesehen, welches einen Beitrag zur klimatischen Verbesserung im Hof leisten soll.

Dritter Hof

Zur Begrünung und klimatischen Verbesserung werden Grüninseln vorschlagen. Die darauf gepflanzten Bäume im nördlichen Bereich des Platzes beschatten die großzügig verglaste Südfassade. Der Lieferverkehr kann ungehindert um diese Inseln herum fahren.

In „grünen Buchten“ mit Rasenoberflächen und Einfassungen aus Gräsern werden drei E-Ladestationen mit den Ladesäulen untergebracht.

Weitere durch Bodenmarkierungen gekennzeichnete Stellplätze befinden sich auf einem befestigten Bereich. Diese Fläche kann daher auch flexibel, z.B.: als Sommerkino, genutzt werden.

Mikado Partner
Andreas Mangl

Bauherr
Stadt Graz

Jahr
2022

Projektpartner
DI Michael Lisner

Standort
Graz