Wohnbau KRAUSEGASSE

ARCHITEKTONISCHES KONZEPT

Ausgangspunkt
Die besondere Herausforderung des Grundstückes liegt in der Orientierung. Durch die Schließung der Baulücke ergeben sich zwei Fassaden wovon die Straßenfassade exakt nach Süden und die Gartenfassade nach Norden orientiert ist. Der verbleibende Gartenanteil ist relativ klein, das Grundstück schließt an der Nordseite an den Grünraum eines zukünftig entstehenden Stadterweiterungsgebietes an.

Ziele
Alle Wohneinheiten sollen über einen Anteil an sonnigen Räumen und einem Anteil an ruhigen (von der Straße abgewandten) Räumen verfügen. Angestrebt wird eine Orientierung der Wohnküchen zur Sonne, eine vorgelagerte, durchgehende Balkonzone soll zur Begrünung der Fassade animieren und so eine Pufferschicht zur Straße hin schaffen. Die Schlafräume in den Regelgeschoßen sollen alle zum Garten hin orientiert werden und eine gute Durchlüftungsmöglichkeit soll für alle Wohnungen möglich sein. Für die Wohnungen im Erdgeschoß und im Dachgeschoß werden Maisonettwohnungen angestrebt.

Lösung
Über ein zentrales Stiegenhaus werden pro Geschoß jeweils vier Wohnungen erschlossen. Um für alle Wohnungen eine Durchlüftungsmöglichkeit zu schaffen sind die mittleren Wohneinheiten zu den außen liegenden Wohneinheiten hin höhenversetzt. Durch diesen Versatz können die außen liegenden Wohnungen über einen offenen Laubengang, an den mittleren Wohnungen vorbei, erschlossen werden. Dadurch kann die Brandschutzanforderung für, zum Gang hin, öffenbaren Fenstern (min 1,50m Parapethöhe) erfüllt werden und mit 1,80m Parapethöhe kann die Einsicht in das an den Gang angrenzende Zimmer verhindert werden. Die großzügigen Wohnküchen sind konsequent nach Süden und damit zur Straße hin orientiert. 

Mit durchgehenden Balkonbändern wird eine Pufferzone zwischen den Wohnräumen und der Straße geschaffen, durch die großzügigen Verglasungen und Türöffnungen ist diese Zone eine räumliche Erweiterung zu den Wohnräumen. Parapete in Sitzhöhe mit Sitzbrettern ausgestattet ermöglichen den bequemen Aufenthalt auf knappem Raum. Die Schlafräume in den Regelgeschoßen sind konsequent von der Straße weg zum Garten hin orientiert. Raumbreite, horizontale Fensterbänder ermöglichen einen weiten Blick hin zum neu entstehenden Stadterweiterungsgebiet mit den großzügigen Grünräumen. Die zwei Maisonettwohnungen werden vom Erdgeschoß aus erschlossen, die Zweigeschossigkeit zum Garten hin ermöglicht eine größere Distanz zu den darüber liegenden Nachbaren. Die Wohnzimmer erstrecken sich über zwei Geschoße und verfügen damit über einen besonnten Anteil nach Süden und einen zum Garten hin orientierten Anteil mit direktem Ausgang zur Gartenterrasse.

Mikado Partner
Andreas Mangl

Bauherr
Bauhilfe mit Stumpf Generalplanung

Jahr
2012

Tragwerksplanung
K&S Ingenieure

Örtliche Bauaufsicht
Bauhilfe

Fotos
Bruno Klomfar

Mitarbeiter
Isabella Tischler Hannes Walzl Lynn Holler Creuzberg

Standort
1110 Wien, Österreich

Baukosten
2,7 Mio

Haustechnikplanung
K&S Ingenieure

Landschaftsplanung
Idealice