Bauträgerwettbewerb Oberdorfstraße

Stadtstruktur

Der Bauplatz liegt am Ende eines in den 1990 Jahren gebauten Stadtviertels und sitzt somit an einer Schnittstelle zwischen einem urban gestalteten Wohnquartier und der daran anschließenden Einfamilienhausstruktur.

Der Baukörper reagiert darauf mit der Fortsetzung des bereits bestehenden Riegels und einem Punkthaus als baulichen Übergang zu den angrenzenden Einfamilienhäusern.

Die Erdgeschoßzone beinhaltet entlang der Oberdorfstraße die halböffentlichen Bereiche wie Eingang, Fahrradraum, Kinderwagenraum, Müllraum und Garageneinfahrt.

Entlang der Eibengasse sind Splitt-Level Wohnungen situiert, wobei die zur Straße hin orientierten Räume um ein halbes Geschoß vom Straßenniveau abgesetzt werden.

Darunter ergibt sich die Möglichkeit einer natürlichen Belichtung der Garage.

Wohnstruktur

Bei der Orientierung der Wohnungen wurde großer Wert nicht nur auf die Belichtung sondern auch auf die Besonnung gelegt. Alle Wohnungen verfügen den ganzen Tag hinweg über besonnte Räume. Einer vorab erstellten Besonnungsstudie folgend wird auf Wohnungen im 1.OG des Punktgebäudes verzichtet.

Alle Wohnungen können optimal quer durchlüftet werden.

Der in diesem Stadtgebiet vorherrschenden Reihenhausstruktur folgend wurde ein überwiegender Teil der Wohnungen mit diesen Qualitäten geschaffen. So werden die Wohnungen im Erdgeschoß direkt von Außen über den Garten betreten und verfügen über einen hohen Wohnraum. Die Dachgeschoßwohnungen sind als Maisonetten, erreichbar über einen offenen Laubengang, geplant.

Die in der Mitte gelegenen und daher am schwierigsten zu verwertenden Wohnungen sind überwiegend großzügige Zwei-Zimmer Wohnungen die über ein sehr hohes Maß an Flexibilität verfügen und ebenfalls über den Laubengang erschlossen werden.

Durch die leichte Verdrehung der Grundrisse ergeben sich einerseits auf dem Laubengang Nischen als Vorbereich zur Wohnung (z.B.: abstellen von Spiel- und Sportgeräten). Andererseits ergeben sich für die Loggia Bereiche unterschiedlicher Raumqualitäten, ein tiefer Bereich zum Aufstellen von Stühlen und Tischen und ein seichterer Bereich für eine tiefere Besonnung der Räume dahinter.

Der Gemeinschaftsraum ist im 1.OG situiert und ist über eine Rampe mit dem Kleinkinderspielplatz verbunden. So entsteht eine vielfältige Spielzone zwischen den innen und außen gelegenen Spielräumen.

Eine Gemeinschaftsterrasse an der nördlichen Grenze des Grundstückes soll allen Bewohnern die Nutzung des Gartens im sonnigsten Teil des Grundstückes ermöglichen.

Erscheinungsbild

Mit der Gestalt des Gebäudes wird ein bewusster Kontrapunkt zu der angrenzenden, der klassischen Moderne verpflichteten, Architektur gesetzt. Die durch die Architekten geplante Netzstruktur der Fassade soll von Eingriffen der „das Haus“ in Besitz nehmenden Bewohner überlagert werden. Die Netze dienen als Rahmen für die Selbstgestaltung (Pflanzen, Planen, etc.) der Bewohner.

Mikado Partner
Andreas Mangl Thomas Emmer

Bauherr
GESIBA

Jahr
2004

Projektpartner

Standort
Wien